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Artikel vom: 29.12.2021

CDU befürwortet probeweise Fahrradverkehr in der Innenstadt


(Foto Pixabay)


Die Ratsfraktionen des Kamener Stadtrates waren aufgefordert ein Meinungsbild zur geplanten Öffnung der Innenstadt für den Radverkehr der Verwaltung mitzuteilen. Dies hat die CDU nun vorgenommen und fordert eine Erprobungsphase mit anschließender Auswertung.

Rainer Fuhrmann, CDU Sprecher im Verkehrsausschuss: „Die CDU-Fraktion steht der Öffnung insgesamt positiv gegenüber. Natürlich gab es auch einige Bedenken, die vorgetragen wurden. Jedoch sollte aus CDU Sicht die Öffnung, wie geplant in den diversen Zonen und den unterschiedlichen Zeiten erst einmal so vorgenommen werden, um Erfahrungen mit der praktischen Umsetzung zu sammeln.“ „Erst einmal“ bedeute für die CDU-Fraktion, die Öffnung als Experimentierphase zu sehen. Sie sei dafür, über den Frühling, Sommer und Herbst 2022 Erfahrungen mit der Regelung zu sammeln und möchte, dass eine Auswertung zum Ende des Jahres dann vorgenommen werden sollte. 

„Dass Radfahrer Schritttempo zu fahren haben und die Fahrt mit dem Fahrrad auf dem Wochenmarkt unzulässig ist, sollte zu den zukünftigen Regularien gehören“, so Heinrich Kissing (CDU), Vorsitzender des Planungs- und Stadtentwicklungsausschusses. In einer etwa einjährigen Testphase wird die Einhaltung der Regeln mit Rücksicht auf Passanten und insbesondere Kindern eine gewichtige Rolle spielen müssen. Aber auch andere Aspekte, wie das Verhalten der Radfahrer an Engstellen, Rücksichtnahme auf den Fußgängerverkehr und die Einhaltung des Schritttempos auch durch Pedelecs wird in den Focus der Beobachtung fallen, so Kissing weiter.

Zum Vorhaben der Öffnung von Fußgängerzonen für den Radverkehr sind bereits in anderen Städten wissenschaftlich begleitete Untersuchungen durchgeführt worden. Im Ergebnis dieser Projektbegleitung ist festgestellt worden, dass die anfänglichen Befürchtungen der Unverträglichkeit von Fußgänger- und Radfahrerverkehr weitestgehend nicht eingetreten sind und sich insgesamt die Öffnung positiv auf die Nahmobilität dieser Städte ausgewirkt hat.



Fuhrmann stellt ein Thema besonders heraus: „Die CDU ist schon jetzt der Auffassung, dass der Ordnungsdienst scheinbar mit der Überwachung der öffentlichen Ordnung zum Teil überfordert ist. Wir knüpfen an die Öffnung der Fußgängerzone für Fahrräder die Forderung eine deutliche Steigerung der Präsenz von Ordnungskräften, ob Städtische oder von der Polizei, vorzunehmen.“ Regeln die nicht überwacht werden, verfehlten ansonsten ihren Sinn. 

Fuhrmann und Kissing halten aber im Ergebnis fest: „Insgesamt hält die CDU-Fraktion jedoch, sollten sich die Probleme in Grenzen halten, die Öffnung der Innenstadt für den Radverkehr für richtig.“ Dies diene der Attraktivierung des Radverkehrs allgemein, dem Umstieg vom Auto auf das Fahrrad für kleine Besorgungen und damit einer Stärkung der Innenstadt. Aber eben zunächst nur als temporäre Lösung und einer anschließenden Auswertung. Im Herbst 2022 könne dann eine endgültige Lösung herbeigeführt werden.






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