CDU Stadtverband Kamen

CDU-Logo

„Unkraut“ für den „Methleraner Bürgerwald“



Artikel vom 06.05.2024

Ein Bürgerwald in Kamen-Methler soll entstehen. Die CDU-Ortsunion kritisiert die Auswahl der Baumarten.


(Foto: © CDU Kamen)

Der neue Bürgerwald in Kamen soll nahe der Straße „Im Telgei“ im Ortsteil Methler zwischen der dortigen Wohnbebauung und der Bahnlinie entstehen. Es ist eine Bepflanzung mit Weide, Pappel, Traubenkirsche, Erle und Birke vorgesehen. Ebenfalls finanziert durch sog. Baumpatenschaften ist dieses Gebiet der Ersatz für die ähnliche Aktion in Südkamen, da dort aus Platzmangel keine weiteren Bepflanzungen mehr vorgenommen werden können.

Ein weniger guter Gedanke dazu ist aber die Absicht der Stadt Kamen, die o.g. Baumarten in dem angedachten, relativ klein bemessenen Terrain zu pflanzen. Die Bepflanzung reicht sehr eng an die dortigen Grundstücksgrenzen heran. Alle dazu ausgewählten Baumarten sind sehr schnell wachsend und sie bedürfen einer intensiven Pflege. Sie werden teilweise zwischen 20 und 40m hoch und bei Pappeln ist mit einem zusätzlich auswuchernden Stammbewuchs zu rechnen. Sie sind zudem äußerst windempfindlich, was bei der Nähe zur Wohnbebauung nicht günstig scheint. 



(Foto: © Manfred Richter / Pixabay)

Diese Bäume wachsen doch wie Unkraut. Wer soll denn die Pflege und die Beschneidung übernehmen, war auch die Reaktion der Ratsherrin Susanne Middendorf in der letzten Ratssitzung, als dort die Herrichtung des Bürgerwaldes beschlossen wurde. Ebenfalls stellt sich die Birke als problematisch dar. Sie ist eines der größten Pollenlieferanten in unserer Gegend, was für Allergiker höchst unangenehm wäre, stellte Middendorf dazu weiter fest.

„Es darf auch gesagt werden, dass die Stadt in Sachen Grünflächen- und Baumbestandspflege den bereits jetzt notwendigen Pflegebedarf nur schwer erfüllen kann, gibt der Chef der Methleraner CDU Dietmar Wünnemann zu Bedenken. Dies wurde bereits mit den beiden zuständigen Dezernenten der Verwaltungsspitze im August 2023 diskutiert. Man muss zur Bewältigung dieser Aufgabe mit den vorhandenen Ressourcen auskommen, war die Erkenntnis aus den Gesprächen.



(Wappen Kamen-Methler)

Es wäre dann höchst unprofessionell, diese beabsichtigten Baumsorten in dem eng bemessenen Pflanzgebiet, nahe an dem dortigen Wohngebiet zu platzieren. Man müsste auf geeignetere Baumarten zurückgreifen, um den Begehrlichkeiten für einen „Im Telgei“ sinnvoll angelegten Bürgerwald zu entsprechen. Das könnten bspw. Kugelbäume und Säulenbäüme, wie z.B. die Säuleneiche sein“, um nur zwei Möglichkeiten zu nennen, resümiert Middendorf zu diesem Thema.