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Frauenunion kritisiert offene Fragen zur Cannabisfreigabe



Artikel vom 12.04.2024

In einer Versammlung hat sich die Frauenunion der CDU mit den neuen Regeln zum Umgang mit Cannabis beschäftigt. Viele Fragen blieben offen. Nun wendet sich die Frauenunion an die CDU-Fraktion.


Foto: © Erin Stone Pixabay

In einem Vortrag erläuterte CDU Ratsmitglied Dietmar Wünnemann die neue Gesetzgebung zur Cannabisfreigabe in Deutschland. Wünnemann, der als Kriminalhauptkommissar Drogendelikte behandelte, wies aber auch auf die Gefahren hin, die mit dem Drogenkonsum einhergehen. „Cannabis ist in vielen Fällen die Einstiegsdroge, die zu härteren Drogen führt“, weiß Wünnemann, der mit vielen Drogenabhängigen Menschen zu tun hatte. Besonders habe ihn immer berührt, wenn der Drogenkonsum jungen Menschen das Leben kostete. Wünnemann fragt nach der Sicherstellung des Jugendschutzes. Das gelang, in Bezug auf Drogenkonsum schon sehr schwer, als Drogen nicht legal zu beschaffen waren. Man könne davon ausgehen, dass nun mehr Kinder und Jugendliche Drogen, insbesondere Cannabis, konsumieren werden.



Grafik: © Frauenunion

Rosemarie Gerdes, Vorsitzende der Frauenunion sieht nicht, wie die Regeln überhaupt überwacht werden sollen. „Wir haben schon jetzt zu wenig Ordnungskräfte und Polizisten. Es kann doch nicht richtig sein, dass in den Städten jetzt niemand weiß, wie man mit der Gesetzgebung umgehen soll“, umschreibt sie das kommunale Dilemma. Sie werde sich an die Fraktion mit der Bitte wenden, dies nach einer angemessenen Zeit anzufragen. Es müsse klar sein, wie die im neuen Cannabisgesetz festgelegten Regeln anzuwenden sind. Das sei es derzeit nicht. Besonders die Frage, wie die Einhaltung der festgelegten Abstandsregeln zu Schulen, Kitas oder Sportstätten kontrolliert werden sollen. Wenn es in Kamen Anbauvereine geben sollte, müssen die auch kontrolliert werden, es gehe schließlich um Drogen. Das selbe gelte für den Privatanbau.

Die Frauenunion sieht zu viele Fragen offen. Das Gesetz sei schlecht gemacht, der Jugendschutz gefährdet und die Kommunen müssten sehen, wie sie damit fertig würden.